Armut in allen Formen und überall beenden
SDG 13 – Handeln für den Klimaschutz
Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
Der menschengemachte Klimawandel hat tiefgreifende Auswirkungen auf die natürlichen Ökosysteme, von denen unser Leben abhängt. Signifikante Veränderungen der Temperatur von Land und Gewässern erhöhen die Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignissen und Naturkatastrophen, darunter Dürren, Brände und Überschwemmungen. Das gefährdet Frauen ganz besonders: Frauen und Kinder sterben bei einer Katastrophe mit 14-mal größerer Wahrscheinlichkeit als Männer. Auch die Lebensgrundlagen von Frauen werden durch die negativen Auswirkungen des Klimawandels beeinträchtigt, unter anderem durch geringere Erträge in der Landwirtschaft (etwa durch Dürren) und in der Fischerei (durch die Versauerung der Ozeane). Weltweit sind Frauen überdurchschnittlich häufig in der Landwirtschaft tätig, sind weitgehend für die Nahrungsbeschaffung (SDG 2 und 15), die Energieversorgung (SDG 7) und das Wasserholen (SDG 6) zuständig und spielen eine wichtige Rolle in der Kleinfischerei und der Vermarktung von Fischereierzeugnissen (SDG 14) – alles Bereiche, die vom Klimawandel betroffen sind.
Prognosen zeigen, dass der Klimawandel bis 2050 die Produktion von Reis, Weizen und Mais verringert haben wird. Das führt zu höheren Lebensmittelpreisen und größerer Ernährungsunsicherheit. Verringerungen der Ernteerträge werden sich auch auf die Verteilung von Nahrungsmitteln innerhalb der Haushalte auswirken, die häufig zum Nachteil von Frauen ist (SDG 2). Auch der Zeitaufwand für die Nahrungsmittelproduktion, -verarbeitung und -zubereitung, zu der Frauen bereits 60 bis 70 % ihrer gesamten Arbeitszeit beitragen, wird infolge sinkender landwirtschaftlicher Erträge wahrscheinlich zunehmen. Viele Landarbeiterinnen sind zudem mit gravierenden Ungleichheiten beim Zugang zu Land, Krediten, Düngemitteln, Bewässerung, Technologie, Informationen und Märkten konfrontiert. Daher ist es auch weniger wahrscheinlich, dass Maßnahmen zur Klimawandeleindämmung und -anpassung (z. B. der Einsatz von hitzebeständigen und wassersparenden Pflanzensorten) sie erreichen.
Schnelle und wirksame Maßnahmen zu einer Eindämmung des Klimawandels sind dringend erforderlich, um die Gesundheit und die Lebensgrundlagen aller Menschen zu schützen. Vor allem die besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffenen, vulnerablen Menschen müssen geschützt und bei den sich verändernden Lebensumständen unterstützt werden. Durch ihre Erfahrungen und ihr Wissen im Umgang mit natürlichen Ressourcen, können Frauen wertvolle Erkenntnisse für den Umgang mit dem Klima und seinen Risiken einbringen. Zudem haben sie das Recht auf alle Leistungen, die sie brauchen, um sich selbst zu schützen, sowie die Einbeziehung in Entscheidungen, die die Menschen und den Planeten beeinflussen.
Weitere Informationen auf der Unterseite Klima und Gender.
Wie UN Women hilft
UN Women engagiert sich für die Bekämpfung des Klimawandels, indem sie sich für Klimaschutz und Klimawandelanpassung einsetzt. Die Organisation spricht sich für die Stärkung der Stimme von Frauen in Entscheidungsprozessen aus. Vom Haushalt bis zur politischen Bühne sollen Frauen auf allen Ebenen gehört werden. Bei Verhandlungen zum globalen Klimawandel fordert UN Women Verpflichtungen zur Gleichstellung der Geschlechter. Frauenrechte und die Meinung von Frauen müssen immer beachtet werden. UN Women und UN Environment haben sich im Rahmen eines globalen Programms zusammengeschlossen, um das Unternehmertum von Frauen für nachhaltige Energie zu fördern. Das Programm wird zunächst in Senegal, Marokko, Myanmar, Indien, Indonesien und Bolivien eingeführt. Eine weitere konkrete Maßnahme im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels ist die Zusammenarbeit von UN Women mit der Dürrebehörde der Regierung in Kenia, um die besonderen Bedürfnisse von Frauen zu befriedigen.
Stand: Oktober 2021