
Afghanische Frauen brauchen Ihre Unterstützung mehr denn je
Seit der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 haben Frauen und Mädchen in Afghanistan ihr Recht auf Bildung, Arbeit und Bewegungsfreiheit im öffentlichen Raum verloren und sind permanent von Hunger, einer humanitären Krise und wiederholten Naturkatastrophen in Afghanistan bedroht.
Das Leben der afghanischen Frauen und Mädchen hat sich in den letzten Wochen nach dem Erdbeben der Stärke 5,9 verschlechtert, das am 21. Juni in der Provinz Khost auftrat. Nach Angaben der WHO starben dort und in der benachbarten Provinz Paktika 1.039 Menschen, 2.949 Menschen wurden verletzt und 4.500 Häuser wurden teilweise oder vollständig beschädigt. Frauen und Mädchen waren von dem Erdbeben am stärksten betroffen und sind seitdem dringend auf Hilfe angewiesen.
Darüber hinaus treten in Afghanistan seit dem 5. Juli tödliche Sturzfluten auf (Quelle: OCHA). Bei den Überschwemmungen in fünf Provinzen kamen 39 Menschen ums Leben. Durch die schweren Regenfälle wurden rund 2.900 Häuser beschädigt oder zerstört – die Lebensgrundlagen vieler Menschen wurden zerstört. Ohne humanitäre Hilfe sind das Leben und die Sicherung der Grundbedürfnisse afghanischer Frauen und ihrer Familien massiv bedroht.
Um das Leben und die Rechte afghanischer Frauen zu schützen und ihre Grundrechte, einschließlich des Rechts auf humanitäre Hilfe, zu sichern, stellt UN Women tausenden afghanischen Frauen und Mädchen Bargeld, Informationen und medizinische Hilfe sowie Bildungsmöglichkeiten zur Verfügung.

UN Women steht entschlossen an der Seite aller afghanischen Frauen.
UN Women ist seit zwei Jahrzehnten in Afghanistan aktiv und wird auch weiterhin gemeinsam mit Partner*innen vor Ort tätig sein. Im Jahr 2021 hat UN Women die Präsenz auf Provinzebene mit der Eröffnung von fünf neuen Außenstellen ausgebaut. UN Women steht afghanischen Frauen und Mädchen mit lebensrettenden Maßnahmen zur Seite, insbesondere in dieser extrem kritischen Phase des Landes.
Inzwischen gibt es in Afghanistan rund 5,5 Millionen Binnenvertriebene. Von fast 250.000 Afghan*innen, die zwischen Ende Mai und August 2021 fliehen mussten, waren rund 80 % Frauen und Kinder. 24,4 Millionen Afghan*innen – mehr als die Hälfte der Bevölkerung – werden im Jahr 2022 voraussichtlich humanitäre Hilfe benötigen und von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sein.
Frauenrechte in Afghanistan müssen geschützt werden!
UN Women steht in dieser schwierigen Zeit entschlossen an der Seite von Frauen und Mädchen. Im Jahr 2022 konzentriert sich UN Women vor allem auf vier Punkte:
Stand: Juli 2022