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Beendigung der Gewalt gegen Frauen
Gewalt gegen Frauen ist eine extreme Menschenrechtsverletzung, die Frauen in allen Ländern und Kulturen erleben. Jede dritte Frau erlebt im Verlauf ihres Lebens physische oder sexualisierte Gewalt – zumeist innerhalb, oft aber auch außerhalb einer Partnerschaft. Darin sind sexualisierte Belästigung nicht inbegriffen. (Quelle: UN Women)
Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat weitreichende Konsequenzen. Sie schadet nicht nur den Frauen selbst, auch ihre Familien und die Gesellschaft sind davon betroffen. Auch setzt sich Gewalt oft über Generationen hinweg fort.
UN Women setzt sich dafür ein, dass Frauen und Mädchen, insbesondere jene, die mehrfach diskriminiert werden, umfassende Unterstützung erhalten. In enger Zusammenarbeit mit globalen Partner*innen arbeitet UN Women an der Prävention von Gewalt, der Förderung von Bildungsinitiativen und der Stärkung respektvoller Beziehungen durch die Einbindung von Jungen und Männern.
Verschiedene Formen von Gewalt
Formen von Gewalt gegen cis und trans Frauen, Mädchen und nicht binäre Menschen sind vielfältig. Die wohl am stärksten verbreitete Form geschlechtsspezifischer Gewalt ist partnerschaftliche Gewalt: allein vergangenes Jahr litten weltweit 243 Millionen Frauen und Mädchen unter Partnerschaftsgewalt.
Frauen und Mädchen erfahren jedoch auch in anderen Kontexten Gewalt: In bewaffneten Konflikten und in Friedenszeiten, innerhalb der Familie, am Arbeitsplatz, auf der Straße. Formen geschlechtsspezifischer Gewalt sind vielfältig: Sie reichen von subtileren Formen wie Demütigungen, Beleidigungen und Einschüchterungen zu sexualisierten Belästigungen und Übergriffen, Gewalt in der Geburtshilfe, Schlägen, Vergewaltigungen, Zwangsheiraten, bis hin zu Genitalverstümmelung, Frauenhandel und Mord. Auch digitale Gewalt weitet sich immer mehr aus.
Gewalt gegen Frauen: Die Situation in Deutschland
UN Women Deutschland informiert jedes Jahr im Rahmen der Orange The World Kampagne über die Missstände in Deutschland. Wie häufig auch hierzulande Femizide sind, sei vielen noch immer nicht bewusst, so Elke Ferner. Die Vorsitzende von UN Women Deutschland erklärt im Interview mit tagesschau.de, wie die Situation in Deutschland ist und was unsere Forderungen sind.
Hilfsangebote für Betroffene in Deutschland
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein deutschlandweites Beratungsangebot für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, aber auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen und Fachkräfte. Auch via Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de werden Betroffene kostenlos unterstützt, 365 Tage im Jahr, in 17 Sprachen, rund um die Uhr.
Suche nach Beratungseinrichtungen und nach Hilfsangeboten in Ihrer Umgebung.
Hilfsangebote für (potentielle) Täter im Bereich der Gewalt gegen Frauen finden sich bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit häusliche Gewalt (BAG), die in Zusammenarbeit mit feministischen Expert*innen einen Qualitätsstandard erarbeitet hat. Als Fundament der Arbeit gilt die Kooperation mit Frauenunterstützungsstellen.
UN Women für die Beendigung von Gewalt gegen Frauen
Die Beendigung und Prävention von Gewalt gegen Frauen ist ein zentraler Schwerpunkt in der weltweiten Arbeit zur Stärkung der Frauenrechte und der Gleichstellung der Geschlechter und eine moralische Verpflichtung.
UN Women ist Teil der „Spotlight Initiative to eliminate violence against women and girls„: Die EU und die UN haben im Herbst 2017 diese globale, über mehrere Jahre angelegte Initiative ins Leben gerufen, die alle Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen ans Licht bringen, thematisieren und beenden soll.
Der von UN Women verantwortete UN Trust Fund to End Violence against Women, der 1996 von der UN Generalversammlung beschlossen wurde, unterstützt lokale Organisationen in ihren Bemühungen, Frauen vor Gewalt zu schützen, sie über ihre Rechte aufzuklären und die Bildung und ökonomische Situation von Frauen zu verbessern, damit sie so den Teufelskreis von Abhängigkeit und Gewalt durchbrechen können.
ACT to End Violence Against Women ist eine Initiative von UN Women und der Europäischen Kommission, die darauf abzielt, Gewalt gegen Frauen durch Advocacy (politische Einflussnahme), Koalitionsbildungen und feministische Maßnahmen zu beenden.
Die Initiative unterstützt feministische Bewegungen direkt, stärkt internationale Allianzen und koordiniert gemeinsame Advocacy-Strategien. Besonders in Zeiten von wachsendem Widerstand gegen Geschlechtergleichstellung fördert ACT Solidarität und setzt sich für die Prioritäten von Frauenrechtsbewegungen auf globaler Ebene ein.
ACT wird zunächst in Afrika und Lateinamerika umgesetzt, während es weltweit Frauenrechtsbewegungen in internationalen Foren stärkt und vernetzt. Ziel ist es, die politische Veränderung voranzutreiben und langfristig Gewalt gegen Frauen zu verhindern.
Seit zehn Jahren arbeitet die globale Initiative „Sichere Städte und sichere öffentliche Räume für Frauen und Mädchen“ (Safe Cities and Safe Public Spaces for Women and Girls) von UN Women mit führenden Frauenorganisationen, lokalen und nationalen Regierungen, UN-Agenturen und anderen Partner*innen zusammen, um umfassende Ansätze zur Prävention und Bekämpfung sexueller Belästigung von Frauen und Mädchen in öffentlichen Räumen in verschiedenen Umgebungen zu entwickeln, umzusetzen und zu bewerten.
Die „Global Knowledge Platform to End Violence against Women“ bietet eine Übersicht verschiedener Initiativen und Informationsdatenbanken. Das Ziel ist u.a. der vereinfachte Zugang zu umfassenden und aktuellen Informationen zu Maßnahmen von Regierungen zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und die Möglichkeit zum Austausch von Erfahrungen und best practices zur Problematik.
Weitere Informationen und Ressourcen
UN Women
- Ending violence against women (EN)
- FAQs Gewalt gegen Frauen beenden (EN)
- Gobale Datenbank (EN)
- Toolkit: Women with disabilities stigma inventory (EN, 2024)
Weitere Quellen
Stand: Dezember 2024