Armut in allen Formen und überall beenden
SDG 10 – Abbau von Ungleichheiten
Besonders in Zeiten ökonomischen Wachstums haben sich Ungleichheiten zwischen und innerhalb vieler Länder verstärkt. Zwischen 1988 und 2008 erhielten die wohlhabendsten 5 % der Menschen 44 % des weltweiten Einkommens, während sich für die Ärmsten kaum etwas änderte. Die Einkommensungleichheit innerhalb von Ländern ist auf dem höchsten Stand des letzten halben Jahrhunderts. Diese Ungleichheiten sind ungerecht und schwächen die Gesellschaft. Die Verringerung der Ungleichheit ist nicht nur ein wichtiges Ziel an sich, sondern auch entscheidend für die Verbesserung der wirtschaftlichen Effizienz, Produktivität und ökologischen Nachhaltigkeit. All das hat geschlechtsspezifische Auswirkungen. So begrenzt die Ungleichheit zwischen den Ländern beispielsweise die Fähigkeit der ärmeren Länder, ihre Ziele zur nachhaltigen Entwicklung – einschließlich der Verpflichtungen zur Gleichstellung der Geschlechter – zu erreichen. Innerhalb der Länder muss die Wirtschafts- und Sozialpolitik ausdrücklich auf die Verringerung der Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern ausgerichtet sein.
Frauen verfügen über geringeres Einkommen und weniger Vermögen als Männer und leben mit größerer Wahrscheinlichkeit in Armut. Bei geschiedenen Frauen ist die Wahrscheinlichkeit, arm zu sein, mehr als doppelt so hoch wie bei geschiedenen Männern. Geschlechtsspezifische Ungleichheiten wirken sich auch auf Gesundheit und Bildung aus. Überschneidungen mit anderen Arten der Diskriminierung, wie z.B. in Bezug auf Alter, Behinderung, Hautfarbe, ethnische Zugehörigkeit, Migration, wirtschaftlicher Status usw. multiplizieren die Last der Ungleichheiten um ein Vielfaches.
Bis Ende 2020 flohen 26,4 Mio. Menschen aus ihren Ländern. 48,1% der internationalen Migrant*innen sind Frauen, die auf dem Weg zu ihrem Zielort ein hohes Maß sexualisierter Gewalt erfahren.
Wie UN Women hilft
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf SDG 10