Viele Begriffe beschreiben komplexe Konzepte, die wir versuchen, möglichst verständlich und knapp darzustellen. Bei diesem Glossar handelt es sich also nicht um eine umfassende Erklärung von Konzepten, Begrifflichkeiten und Ideen, sondern es bietet lediglich einen Einstieg und Überblick.
Ableismus (vom englischen Wort „able“ = fähig) ist eine Diskriminierungsform, bei der Menschen mit Behinderung diskriminiert und ungleich behandelt werden oder auf die Merkmale reduziert werden, in denen sie sich vom gesellschaftlich vermeintlichen „Normal“zustand unterscheiden. Ableismus findet in Alltagssituationen, im gesundheitlichen, beruflichen oder behördlichen Kontext statt.
Ageimus (vom englischen Wort „age“ = Alter) bezeichnet die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Lebensalters. Werden Kinder, Jugendliche oder ältere Menschen aufgrund ihres Alters benachteiligt, abgewertet oder ungleich behandelt, ist das Altersdiskriminierung.
Im September 2015 verabschiedeten die Staats- und Regierungschef*innen die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“. Sie folgte auf die „Millenniumentwicklungsziele“. Weitere Informationen finden Sie hier.
Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen oder mit dem Konzept von Geschlecht nichts anfangen können, können sich als agender (auch: genderless, Englisch: geschlechtslos/geschlechtsfrei) bezeichnen.
Allyship (vom englischen Wort „ally“ = Unterstützer*in) meint die Solidarisierung von und Unterstützung durch Personen, die selbst nicht von der jeweiligen Diskriminierung betroffen sind und sich in Abstimmung mit den Betroffenen kontinuierlich für deren Abbau einsetzen. Das können z.B. cis Männer sein, die pro-feministisch agieren, oder weiße Personen, die sich gegen Rassismus einsetzen.
‚Cis‘ ist das Gegenstück zu ‚trans‘ (Trans), wird jedoch oft nicht explizit erwähnt, sondern als gesellschaftliche Norm vorausgesetzt ( Heteronormativität).
UN Women Deutschland steht für einen intersektionalen Feminismus.
Weiterführende Informationen zur feministischen Außen- und Entwicklungspolitik erläutern wir auf der Informationsseite.
Das Sternchen steht für nicht-cis-männliche Personen, die sich keiner der genannten Kategorien zuordnen.
Gender bzw. Geschlechtsidentität bezeichnet außerdem mit welchem oder mit welchen Geschlechtern sich ein Mensch selbst identifiziert.
Weitere Informationen und weitere Begrifflichkeiten finden Sie hier.
Die Gleichstellung der Geschlechter bedeutet, dass alle Menschen – unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität – die gleichen Rechte, Chancen und Möglichkeiten haben.
Der Begriff Gleichberechtigung bezieht sich vor allem auf die rechtlich juristische Gleichbehandlung. Sie allein führt jedoch nicht automatisch zu tatsächlicher Gleichstellung. So garantiert Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes die Gleichberechtigung von Frauen, doch strukturelle Benachteiligungen bestehen weiterhin fort.
Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein Menschenrecht – und eine grundlegende Voraussetzung für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung.
Inter* Menschen sind Menschen, deren biologisches Geschlecht (beispielsweise die Genitalien oder die Chromosomen) nicht der medizinischen Norm von ‘eindeutig’ männlichen oder weiblichen Körpern zugeordnet werden kann, sondern sich in einem Spektrum dazwischen bewegt.
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Misogynie baut auf einer sexistischen Weltanschauung auf. Sie kann sich in Verachtung oder Objektifizierung von Frauen äußern und bis hin zu sexualisierter Gewalt oder Femiziden steigern. Ein Paradebeispiel für eine Extremform der Misogynie ist die Incel-Bewegung. Aufgrund der gesellschaftlichen Prägung zieht sich Misogynie als Denkmuster unterschwellig durch alle Teile der Gesellschaft („internalisierte Misogynie“).
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Sexismus bezieht sich auf ein weites Spektrum geschlechtsbezogener Diskriminierung. Dazu gehören zum Beispiel der Gender Pay Gap, die Hypersexualisierung und Objektifizierung weiblich gelesener Personen oder geschlechtsspezifische Stereotype.
Die Strömung TWERF („Transwomen Erasing Radical Feminism“, übersetzt: trans Frauen entfernender radikaler Feminismus), spricht sich gegen Transfeminitäten aus und will diese nicht in Frauenräumen und der feministischen Bewegung vertreten sehen.
Toxische Männlichkeit wirkt sich nicht nur negativ auf die cis Männer selbst aus, sondern auch auf andere Menschen, und äußert sich zum Beispiel in Partnerschaftsgewalt, sexualisierter Gewalt gegen Frauen oder queerfeindlicher Gewalt.
„Trans“ wird wie ein Adjektiv verwendet und vor das Substantiv gestellt, z.B. „trans Frau“. Es wird jedoch nicht gebeugt.