Auszeichnung von “EmPower: Women for Climate-Resilient Societies”
UN Women Deutschland und die Stadt Bonn haben am 23.05.2022 ein Klimaprojekt ausgezeichnet: Das UN Women Projekt EmPower: Women for Climate-Resilient Societies setzt sich für Geschlechtergerechtigkeit in der Klimapolitik ein. In der sich verschärfenden Klimakrise braucht es dringend mehr Einsatz für Gleichstellung und Klimagerechtigkeit.
UN Women Deutschland und die Stadt Bonn luden zu einer feierlichen Auszeichnung des Projektes „EmPower“ ein. „Wir brauchen einen entschiedenen Einsatz für geschlechtersensible Klimagerechtigkeit, und zwar jetzt.“, so die UN Women Deutschland Vorsitzende Elke Ferner. Seit über 20 Jahren zeichnen UN Women Deutschland in Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn innovative, nachhaltige und globale frauenpolitische Projekte aus. Der Preis ist angeregt und finanziert von der Stiftung Apfelbaum: Das Preisgeld beträgt 20.000 Euro.
Die Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Katja Dörner, vertreten durch Bürgermeisterin Dr. Ursula Sautter, teilte in ihrer Rede, wie sich die Stadt Bonn im Bereich Klimakrise und Gleichberechtigung einsetzten möchte: „Weltweit sind Frauen stärker von den Folgen der Klimakrise betroffen als Männer. Nicht nur deshalb muss auf dem Weg zur Resilienz und Klimaneutralität, die wir in Bonn bis 2035 anstreben, das Lösungspotenzial von Frauen gleichberechtigt berücksichtigt werden. Die Auszeichnung ist dafür ein wichtiges Signal!“
Die Sprecherinnen zeigten auf, welche Genderdimensionen die Klimakrise aufweist und welche Stellschrauben zentral sind, um die dringend nötige Transformation einzuleiten. Sascha Gabizon, Geschäftsführerin von Women Engage for a Common Future, machte auf die Signifikanz der Intersektionalität in der Klimakrise aufmerksam: “Ökofeminismus bedeutet für uns, mit einem intersektionalen feministischen Ansatz strukturelle Barrieren zu bekämpfen, die uns daran hindern, uns an einer gesunden Umwelt zu erfreuen.“
Das UN Women Projekt „EmPower: Women for Climate-Resilient Societies“ arbeitet in Bangladesch, Kambodscha und Vietnam daran, klimabezogene Entscheidungen und Investitionen geschlechtergerechter und menschenrechtsorientierter zu gestalten. Maria Holtsberg, Beraterin für Humanitäre Hilfe und Katastrophenhilfe beim UN Women Regionalbüro für Asien und den Pazifik, wurde live aus Bangkok, Thailand, zugeschaltet und präsentierte das Projekt: „Das EmPower-Projekt trägt dazu bei, Frauen im Umgang mit dem Klimawandel zu stärken und Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels und des Katastrophenrisikos in Asien und im Pazifikraum umzusetzen.“
Das Publikum wurde von der Moderatorin Dr. Ursula Sautter in ihrer Funktion als Stellvertretende Vorsitzende von UN Women Deutschland durch die Veranstaltung geführt. „Projekte wie EmPower zeigen eindrücklich, dass der Beitrag von Frauen zur Klimaresilienz für ihrer Kommunen essentiell ist und unbedingt strukturell gefördert werden muss“, so Dr. Sautter.
Am Ende des Abends wurde der Preis von Elke Ferner an UN Women, vertreten durch Dagmar Schumacher, Direktorin des UN Women Büros in Brüssel, überreicht.
Musikalisch wurde die Auszeichnung von Lea Brückner, Initiatorin von Music for our Planet, begleitet. Die Violinistin stellte neben zwei musikalischen Darbietungen auch ihr Projekt „Music for our Planet“ vor. „Die Verantwortung der Kulturbranche liegt darin, die Werte der Gesellschaft der Zukunft zu verkörpern. Und unsere Zukunft ist grün, equal und divers. Daher muss auch die Kulturbranche diese Werte als ihre annehmen, denn ohne sie wird ein „cultural exchange“ nicht möglich sein“, so Lea Brückner.
Herzlich Dank an alle Beteiligten für ihren wertvollen Input, an die Ehrenamtlichen der Städtegruppe Bonn für die Besetzung eines Informationsstandes, an Technik und Catering. Danke an alle Teilnehmenden, die sich trotz schlechten Wetters in den Universitätsclub Bonn begeben haben, um dieses wichtige Projekt von UN Women gemeinsam mit uns zu ehren. Danke an EmPower für die enorm wichtige Arbeit!